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  • „Armin Müller-Stahl. Lithografien“. Laudatio Erfurt 2004

    Blatt 5 der Mappe, die „Melancholie des Faust“, ruft thematisch unweigerlich das große Vorbild von Dürers Melencholia ab, das in der Kunstgeschichte schon zahlreiche Rezipienten gefunden hat. Totenkopf und Sanduhr sind hier die gängigen Symbole der Vergänglichkeit, die den Ausgangspunkt der Niedergeschlagenheit des mit gesenktem Kopf sinnierenden Menschen im Vordergrund bildet. Müller-Stahl reduziert diese Symbole auf den Totenschädel, wodurch dieser zum Sinnbild des wissenschaftlich analysierenden und sezierenden Faust wird, der bekanntlich „Ach! Medizin“ studiert hat. Der niedergedrückte, von Wissen übersättigte Faust übersieht die lebendigen Boten des Himmels, Engel die ihn umgeben, die Hand Gottes, die den Totenschädel berührt.