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- Kamelie & Skulptur. Plastiken und Malerei von Karl Heinz Bastian. Laudatio 2013
Karl Heinz Bastian sieht jedes Kunstwerk als Momentaufnahme und Ausschnitt eines Schaffensprozesses – als zeitliche und räumliche Zäsur in einem Kontinuum des Werdens und Sich-Entwickelns. Räumliche Zäsur soll heißen: Die Werke sind wie Ausschnitte aus einer größeren Gestalt. Sie können nach allen Seiten über den Bildrand hinaus weitergedacht werden. Zeitliche Zäsur meint: Die Werke sind Haltepunkte in einem Arbeitsprozeß, der immer wieder Neues, aber auch immer wieder Variationen einer bestimmten Formentwicklung hervorbringt. „Die Gestalt ist ein Bewegliches, ein Werdendes und Vergehendes“, hat Bastian als Motto für seine beiden Ausstellungen übernommen – auch dies ein Goethe-Zitat.
- Mit der Wachheit der Sinne - aus der Tiefe der Stille. Laudatio Eisenach 2016
Was die Werke aber vor allem von der konkreten Kunst unterscheidet, ist die Arbeitsweise des Künstlers. Achten die konkreten Künstler bewußt auf die Berechenbarkeit und Meßbarkeit ihrer bildnerischen Mittel, so arbeitet Karl-Heinz Bastian intuitiv. Als Teil der Schöpfung hat der Mensch, hat der Künstler Teil an den Naturgesetzen. Das Kunstwerk, an dem Karl-Heinz Bastian arbeitet, bis die äußere Form mit dem inneren Bild zur Deckung gebracht ist, wird, gerade weil es aus den Tiefen der Intuition erschaffen wurde, die äußere Welt sichtbarer machen. „Inmitten des Schweigens ward mir zugesprochen ein verborgenes Wort“ – dieses Zitat des spätmittelalterlichen Mystikers Meister Eckart war lange der Arbeitstitel für das Ausstellungsvorhaben, das heute (nach Kleinsassen) zum zweiten Mal in ganz eigener Form realisiert wurde.
- Mit der Wachheit der Sinne - der Film
- Mit der Wachheit der Sinne - aus der Tiefe der Stille. Laudatio Klaffenbach 2018
Auch Karl Heinz Bastian inszeniert autonome Formen. Jedes seiner Kunstwerke sieht er dabei als Ausschnitt eines Schaffensprozesses – als zeitliche und räumliche Zäsur im ständigen Fluß des lebendigen Werdens und Sich-Entwickelns, als Teil einer größeren Gestalt. Seine Arbeiten können nach allen Seiten über den Bildrand hinaus weitergedacht werden. Sie sind Haltepunkte in einem Arbeitsprozeß, der immer wieder Neues, aber auch immer wieder Variationen einer bestimmten Formentwicklung hervorbringt. Bildtitel wie „Keim“, „Wachstum“ und „Verwandlung“ verweisen auf diese Idee des Organischen im Schaffensprozeß.
- Mit der Wachheit der Sinne - aus der Tiefe der Stille. Katalogbeitrag 2018
Wenn Karl Heinz Bastian die Ideen von „Keim“ (z.B. 1986), „Wachstum“ (z.B. 1995) und „Verwandlung“ (z.B. 2011/17) sowie die „Konstellation“ (z.B. 2008) unterschiedlicher farblicher und formaler Impulse im Bildraum sichtbar macht, suchen seine Arbeiten stets nach der Balance von häufig um ein Zentrum herum wachsenden Formen.
- Mit der Wachheit der Sinne - aus der Tiefe der Stille. Laudatio Bad Wildungen 2018
Man kann sich die Suche nach Balance und Ausgleich der Formen im Bildraum bei Karl Heinz Bastian gar nicht existentiell genug vorstellen. Jede Symmetrie wird selbstverständlich vermieden: Arretierte Waagschalen tarieren nicht. Balance ist ein Akt der Freiheit und muß in jedem Moment neu errungen werden. Symmetrie schreibt die Formen fest und muß jeden ‚Auswuchs‘ sofort zurückstutzen. Die Formen in den Werken Karl Heinz Bastians aber entwickeln sich gedanklich ständig weiter und finden ihren Ausgleich nicht im identischen Pendant, sondern im Zusammenwirken aller Farben und Formen eines Bildraums.