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Es wurden 7 Seiten zu „Altwein ( )“ gefunden.

  • "Da sang ich heil'gen Sinn". Katalogbeitrag zum skulpturalen Werk Anne-Katrin Altweins. 2007

    Die Moiren sind Göttinnen, Königinnen – und so sehen sie auch aus: Zwischen 2,20 und 2,50 Meter hoch jede von ihnen, was durch das abfallende Gelände noch unterstrichen wird. Der Betrachter kann nicht anders als zu ihnen aufzuschauen. Und noch Atropos, die Alte, die den Tod zu weist, ist rund. Hinter den verschränkten Armen schwellen jungendliche Brüste. Die Arme um die eigenen Beine geschlossen, hockt oder kauert sie – dennoch riesenhaft –, den Blick ins Unendliche gerichtet. Ihre ruhige Konzentration auf die Weite des Horizonts lässt sie über das Einzelschicksal hinweg in die Zukunft sehen: Was zählt ein einzelnes Leben im Angesicht der Ewigkeit?

  • „Anne-Katrin Altwein. Skulpturen Plastiken Zeichnungen“ im Thüringer Landtag. Laudatio Erfurt 2009

    Wenn die Arbeit der Bildhauerin also, Altweins eigener Intention zufolge, lediglich zum Vorschein bringt, was immer schon da war, dann würde in einem Werkstück Wahrheit gesucht und freigelegt – Wahrheit im Sinne der „a-letheia“ (griech.), des Ent-bergens, der Ent-hüllung eines schon vorhandenen Seins. Wahrheit außerdem ja nicht nur der freigelegten Figur, sondern die Wahrheit des Werkstücks selber – sei es ein Steinblock oder ein Stück Holz. Die Künstlerin würde dadurch selbst zum Werkzeug einer ganz anderen, um nicht zu sagen: höheren schöpferischen Macht. Der Schaffensprozess würde die Zeit aufheben: Das Werdende würde lediglich das bereits Gewordene erreichen, in der Wahrheit des Seins verschmelzen Vergangenheit und Zukunft.

  • Skulptur . Weimar . 2010 . Artikel Rathauskurier

    Anne-Katrin Altwein, die seit über 20 Jahren als freie Künstlerin in Weimar lebt und arbeitet, ist in Thüringen freilich keine Unbekannte. Steinskulpturen wie Odins Raben und die Midgardschlange am Burgplatz Weimar oder Franz und der Vogel auf dem Erfurter Anger (beide 1992) sind ebenso wenig aus dem jeweiligen Stadtbild wegzudenken wie die Bronzeplastik Gralsucher (2002) vor der Polizeiinspektion Apolda oder die meterhohen Drei Moiren (2004) vor dem Klinikum Jena.

  • „Skulptur. Weimar. 2010. Anne-Katrin Altwein“ Laudatio im Kulturbahnhof

    Diese beiden großen Werkgruppen gibt es. Und es gibt die Europē. Europē ist etwas Besonderes. Ich möchte auf diese Plastik jetzt näher eingehen. Europē. Nicht: „Europe“. Anne-Katrin Altwein schreibt als Werktitel den griechischen Namen des einst von Zeus begehrten Mädchens, der der Name unseres Erdteils geworden ist. (Sie kennen die mythische Geschichte des Mädchens Europē, die Zeus, in einen Stier verwandelt, entführte). Europē. Das querüberstrichene ē überträgt das griechische η in die lateinische Schrift. Ein griechischer Name also – das verweist auf die Notwendigkeit, sich um die ursprüngliche Bedeutung des Namens zu kümmern:

  • „Skulptur. Weimar. 2010. Anne-Katrin Altwein“ Laudatio im Dorotheenhof

    Die hageren, unsicheren Gestalten stehen als Werkgruppe den in sich ruhenden, massigen Marmorskulpturen gegenüber, deren exemplarischste Ausprägung zweifellos die schon erwähnten Schicksalsgöttinnen vor dem Klinikum Jena sind. Interessant schon, wie unterschiedlich beide Werkgruppen entstehen: Die Bronzeplastiken haben häufig Originale, die aus Gipsflocken förmlich zusammen geworfen sind. Sie entstehen rasch, sind bis zum Abguß äußerst zerbrechlich und hängen häufig wie Marionetten an Bindfäden von der Decke des Ateliers.

  • Skulptur . Weimar . 2010 . Flyer

    Immer umkreist das Werk Anne-Katrin Altweins dabei Ausprägungen des Überindividuell-Menschlichen. Wo sie nicht mythologische Figuren baut, da sind es archetypische Gestalten, die als Tanzende Äste (2006; fester Standtort Erfurt) oder Belebte Stäbe, als Tiere (Katzek), als Freifrau oder Botschafterin Handlungen und Haltungen, Begierden und Bedürfnisse des Menschen in eindrücklicher Evidenz hervortreten lassen. So auch die Steinskulpturen – Tiere, menschliche Gestalten oder miteinander verschmelzende Doppelfiguren aus Mensch und Tier –, die als Nachbarin, Voyeur, Pelikan oder Kind und Tier Tugenden und Laster, Wesenszüge und Gemütszustände des Menschen vor Augen führen.

  • „Punta secca e colori – Farbradierungen von Anne-Katrin Altwein“ Laudatio Kromsdorf 1997

    Julia: Wir bauen eine Brücke ... Cornelie: eine Brücke zwischen den Kulturen ... Julia: zwischen jung und alt ... Cornelie: zwischen Mann und Frau ... Julia: eine Brücke aus ständigem Dialog. Cornelie: Eine deutsche Brücke? Julia: Un ponte italiano! Cornelie: Zwischen Anne-Katrin Altwein ... Julia: und Guido di Fidio.