„umweltzeichen global“

„Was ist eigentlich ökologisches Design? Hat ein Produkt, das ökologische Kriterien erfüllt, ein bestimmtes, unverwechselbares Aussehen – oder entziehen sich die komplexen ökologischen Anforderungen der Gestaltbarkeit? Seit einigen Semestern setzen wir uns im Lehrgebiet „Geschichte und Theorie des Design“ der Bauhaus-Universität Weimar mit diesen Themen auseinander und sind dabei auch auf die verschiedenen privaten und nationalen Umweltzeichen gestoßen. Daraus ergab sich die Frage, ob die nationalen Umweltzeichen nur eine der üblichen Marken unserer Warenwelt darstellen oder ob sich auf der Zeichenebene eine bestimmte Form des Umweltbewusstseins feststellen lässt.“

(aus: Vorwort von Siegfried Gronert und Cornelie Becker-Lamers)

Inhalt des gesamten Katalogs:

Vorwort (Siegfried Gronert und Cornelie Becker-Lamers)

Umweltzeichen im globalen Dorf (Siegfried Gronert)

Ländertexte (Cornelie Becker-Lamers)

Australien – Brasilien – China – Deutschland – Europäische Union – Frankreich – Indien – Israel – Japan – Kanada – Republik Korea – Kroatien – Neuseeland – Niederlande – Österreich – Schweden – Simbabwe – Singapur – Skandinavien – Slowakien – Spanien – Taiwan R.O.C. – Thailand – Tschechien – Ungarn – USA

Welt-Anschauung. Nationale Umweltzeichen als Visuelle Kommunikation (Cornelie Becker-Lamers)

In ihrer Abhängigkeit von der Etablierung eines Wahrnehmungs- und Kommunikationsmusters ‚Umweltbewußtsein’ nämlich werden die nationalen Umweltzeichenprogramme als Signifikanten eines größeren Verweis- und Bedeutungszusammenhangs sichtbar. In der Terminologie von Roland Barthes sind sie Bedeutendes im Rahmen eines sekundären semiologischen Systems, eines Mythos des Alltags, den das ‚Umweltbewußtsein’ darstellt und der die emotionale Ebene der assoziativ aufgeladenen ikonischen Figuren als kulturelle Vereinbarung hervorbringt.

20 Years of the Blue Angel (Harald Neitzel)