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  • Doris Erbacher – Renate Herter – Anna Werkmeister. Laudatio Erfurt 1998

    Die Fragestellung der Konkreten Kunst nach Linie, Fläche, Farbe und Raum wird hier m.E. erweitert. Gingen Bauhäusler wie Moholy-Nagy oder Josef Albers oder die nächste Generation um Max Bill und Richard Paul Lohse immerhin von Linie, Fläche, Farbe und Raum aus und versuchten Kunstwerk um Kunstwerk – auch in kinetischen Objekten, die die Zeit ins Spiel bringen –, die Wirkungen und Möglichkeiten dieser Grundelemente und ihrer Interferenzen auszuschreiten, so scheint in den Äußerungen von Doris Erbacher, Renate Herter und Anna Werkmeister eine Art Universalienstreit durch (gewissermaßen die Frage: „Gibt es den Raum überhaupt?“): Thematisiert werden Raum, Zeit und deren gemeinsamer Nenner, die Geschichte, die Raum in Zeit, das „Hier“ in ein „Damals“ verwandelt. Die Frage nach den Möglichkeiten flächiger oder räumlicher Figuren und kinetischer Objekte wird aufgehoben in der viel grundsätzlicheren Frage nach dem Prozeß des Wirklichwerdens des Möglichen, nach der Utopie (griechisch eigentlich „Nicht-Ort“: u-topos) und ihrer Realisierung.