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Es wurden 3 Seiten zu „Lachnit ( )“ gefunden.
- Abenteuer Bildnis. Katalogbeitrag 1999
Dieses wiederholt zitierte Programm Wilhelm Lachnits faßt den soeben postulierten Darstellungswillen in dem einen Wörtchen „zugleich“ zusammen: Es geht um die Darstellung des Lebens und zugleich der Möglichkeit seiner Zerstörung, um die Darstellung der Hoffnung und zugleich des Schreckens, um die Darstellung des Identischen und zugleich des Anderen. Dabei finden sich in Lachnits Bildern beiderlei Spielarten der Darstellung des „Schrecklichen“: in der Darstellung als Schrecken, d.h. als bereits wahrgenommene Bedrohung, wie in der Darstellung eines noch nicht sichtbaren, erst dunkel geahnten Beunruhigenden, das die Figur eines Bildes umtreibt.
- Vorwort. Katalogbeitrag 1999
Vom „Dresdener Raffael“ bis zum „Entarteten Künstler“ reichen die Zuschreibungen, mit denen Wilhelm Lachnit belegt wurde. Und auch nach 1954, trotz seines Ausschlusses aus der Dresdener Hochschule der Künste, bleibt die Vereinnahmung seiner Sujets durch stereotype Formulierungen der real existierenden sozialistischen Kunstkritik unüberhörbar. So gehört Wilhelm Lachnit sicherlich zu den bedeutenden Künstlern der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts, deren Werk unter den Interpretationen seiner Kritiker unkenntlich zu werden droht.
- „Wilhelm Lachnit 1899-1962. Malerei und Graphik“. Laudatio Gotha 1999
Auf der einen Seite die lebenslustige und kreative, zeitweilig melancholische und tiefphilosophische Künstlergestalt, lustig, rundlich und dem Wein nicht abgeneigt, zu den Damen charmant, zu den Männern aus Souveränität kollegial, aufgeschlossen gegenüber künstlerischen Strömungen und Entwicklungen, gleichwohl stets eine eigene Handschrift bewahrend, ein Meister der Linie, der duftigen und leichten Farbigkeit, der hintergründigen Allegorie, der symbolischen Darstellung. Werke „von großer Mystik und Religiosität“ bescheinigt ihm Hermann Naumann in dem Text, den er für unseren Katalog in diesem Sommer verfaßt hat, und Harald Metzkes denkt eine Bemerkung Waldo Köhlers zum Werk Wilhelm Lachnits weiter (Köhler hatte gesagt, Lachnit sei „so katholisch in der Farbe“):