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Es wurden 5 Seiten zu „Ernst“ gefunden.

  • Skulptur . Weimar . 2012 . Michael Ernst. Laudatio Dorotheenhof

    Die kinetischen Kunstwerke von Michael Ernst machen die Ordnungen und Naturgesetze erfahrbar und sichtbar, die uns normalerweise verborgen bleiben. Jede kinetische Plastik Ernsts muß deshalb nicht nur auf ihre ästhetische Gestalt, sondern durch ihre Gestalt auch auf das Prinzip ihrer Bewegung hin betrachtet werden. Bewegung und Beweglichkeit jedes dieser Objekte sind weder Selbstzweck noch Effekthascherei: Ihre Schönheit beruht auf ihrer Angemessenheit und ihre Angemessenheit auf ihrer zuverlässigen Unterordnung unter die Gesetze von Ausgleich und Balance, von Kraft und Gegenkraft.

  • Skulptur . Weimar . 2012 . Flyer

    Der „Vogelzirkus“ (2008) und die enzianblau lackierten „Zugvögel“ (2003/ 2010) schließlich markieren den Weg eines wirklich schöpferischen Zugriffs auf die Welt, der dem Werk Michael Ernsts ablesbar ist. Denn wenn die Abbilder von Lebewesen in kinetischen Objekten durch einen Atemstoß des Windes zur Bewegung angeregt werden, erinnert seine Schmiedekunst an die ursprünglich magischen Kräfte, die den Metallgestaltern zugeschrieben wurden: Die Verschmelzung der dem Erdreich abgerungenen Erze Kupfer und Zinn und eine von den Göttern ungestrafte Bearbeitung der Bronze war in prähistorischer Zeit nur für Menschen denkbar, die selbst mit den Göttern im Bunde waren. So gelten den Erzählungen der griechischen Mythologie denn auch die Knechte des Feuergottes Hephaistos, die Schmiede, als Zauberer.

  • "... und die Schmiedekunst ist Zauber". Katalogbeitrag 2012

    Was Michael Ernst mit seinen Kunstwerken anstrebt, hat einen spirituellen Kern. Es ist die Versinnbildlichung einer Bewegung, die aus der Ruhe geboren wird und die uns diese Ruhe deshalb mitteilen kann. Wem es gelingt, sich in die Betrachtung etwa der bewegten „Windschere“ zu versenken, wird sich selbst in neue Dimensionen hinein weiten. Etwas wird erfahrbar, das größer ist als der Mensch.

  • Mit der Wachheit der Sinne - aus der Tiefe der Stille. Laudatio Eisenach 2016

    Wesentlich für die Sichtbarmachung einer ganz bestimmten künstlerischen Fragestellung im künstlerischen Werk ist – in einer Zeit, in der das nur Visuelle immer mehr zum nur Virtuellen zu verkommen droht und man Bilder im Wortsinne vom Tisch – vom Tablet – wischen kann wie ein lästiges Staubkorn – wesentlich für die Sichtbarmachung eines ganz bestimmten künstlerischen Erkenntnisinteresses im künstlerischen Werk ist die Wertschätzung und die mußevolle Bearbeitung des künstlerischen Materials, ist selbstverständlich die vollkommene Meisterschaft im Handwerklichen und ist die Kommunikation zwischen Künstler und Werkstoff im Schaffensprozeß. Damit ein Werk eine Idee seines Schöpfers sichtbar machen kann, muß das Material durchdrungen worden sein, muß etwas wie eine innere Vereinigung von Künstler und Material stattgefunden haben.

  • Mit der Wachheit der Sinne - der Film